Die Naturheilkunde rückt inzwischen auch bei der Behandlung von Tieren immer mehr in den Vordergrund:
Akupunktur, Bach-Blüten, Laser- und Magnetfeldtherapie, bioenergetische Testverfahren etc., aber auch Schüssler-Salze und Homöopathie finden, je nach Erkrankung und Patient, bei uns ihre Anwendung.
Die Homöopathie kann grundsätzlich bei akuten und chronischen Beschwerden sowie bei allen Tierarten zum Einsatz kommen.
Dazu sucht man für die Behandlung eines Patienten – sei es Mensch oder Tier – nach einem Arzneimittel, das das Symptomenbild des Patienten widerspiegelt. In der homöopathischen Anamnese, der Fallaufnahme, wird besonderer Wert auf die genaue Beschreibung der Krankheitsbeschwerden, aber auch auf andere, individuelle Symptome gelegt, z.B.:
Diese Fallaufnahme kann, je nach Patient, durchaus längere Zeit in Anspruch nehmen, vor allem bei chronischen Erkrankungen. Sie ist jedoch wichtig, um mögliche Ursachen und Veränderungen im Krankheitsverlauf aufzudecken.
Zu diesen erfassten Symptomen wird dann - mit Hilfe von Arzneimittellehre und Repertorium (Materia Medica und Symptomenverzeichnis) – ein passendes Arzneimittel gesucht, das in seiner Wirkungsweise eben diese Symptome in herausragender Weise umfasst.
Das Arzneimittel wird dann in einer homöopathischen Potenz verabreicht.
D (Decesimal)- Potenzen: 1:10
C (Centesimal)-Potenzen: 1:100
LM- oder Q (Quinquagintamillesimal)-Potenzen: 1:50.000
Kurz zur Geschichte der Homöopathie:
Der Arzt Samuel Hahnemann veröffentlichte 1796 erstmals einen Aufsatz über das homöopathische Prinzip zur Behandlung von Krankheiten. Etwa 30 Jahre später begannen Veterinäre wie Genzke und Lux, die Homöopathie auch für Tiere einzusetzen.
Als Grundprinzipien gelten:
In Deutschland erlebte die Veterinär-Homöopathie ab 1950 eine Renaissance durch den Tierarzt Dr. Wolter und seine Schüler. Heutzutage ist sie auch im Fortbildungssystem für Tierärzte gut verankert.