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Es juckt, es kratzt: lästige Flöhe

So nett es ist, Flöhen im Flohzirkus zuzusehen oder Dokumentationen im Fernsehen über die enorme Sprungkraft dieser Sechsbeiner zu bewundern: niemand möchte die kleinen Kerle in der Wohnung haben. Teppichböden, Sofas, Zentralheizung – wenn dann noch ein tierischer Blutspender zur Verfügung steht, ist dies das reine Schlaraffenland für Flöhe.
Da ein Flohweibchen nach einer Blutmahlzeit ca. 27 sandkorngroße Eier/Tag legt, kann sich eine Population in kürzester Zeit explosionsartig entwickeln.

Eine Ansteckung von Hund oder Katze kann durch direkten Kontakt mit anderen Tieren (auch Wildtieren, wie Igel, Eichhörnchen etc.) erfolgen oder durch Gegenstände (z.B. Decken), die durch Floheier, Larven oder Puppen verunreinigt sind, aus denen sich dann im Laufe von Wochen oder Monaten blutsaugende Flöhe entwickeln können.

Daher ist es nach einem Flohbefall besonders wichtig, möglichst alle Kontaktmaterialien gründlich zu reinigen:

  • Kissen und Decken bei 40-60° mit Waschmittel in der Waschmaschine reinigen
  • täglich mit dem Staubsauger saugen
  • Staubsaugerbeutel in fest verschlossenen Plastikbeuteln in den Hausmüll geben


Flöhe können Krankheiten übertragen, z.B. einen Bandwurm (Dipylidium caninum) oder den Erreger der Katzenkratzkrankheit (Bartonella henselae). Beide können auch den Menschen infizieren.

Die Symptome reichen bei Hund und Katze durch den Juckreiz von gelegentlichem bis zu anhaltenden Kratzen, das zu Wunden, Entzündungen und Haarausfall führen kann. Bei einer Allergie (Flohspeicheldermatitis) kann es sogar zu Hautentzündungen mit Krusten oder nässenden Ekzemen kommen (bes. am Schwanzansatz), die sich bis zu den Hinterbeinen und am Bauch entlang erstrecken.

Auf Flöhe checken Sie Ihr Tier am besten mit einem Flohkamm, den Sie ganz nahe an der Haut entlang führen. Wenn das ausgekämmte Material – auf ein feuchtes Haushaltstuch gebracht – leicht rötliche Flecken aufweist, handelt es sich um Flohkot, der mit kleinen Blutpartikeln vermischt ist.

Die Behandlung erfolgt mit einem Präparat gegen die erwachsenen Flöhe und sollte alle im Haus befindlichen Tiere miteinschließen. Eier, Larven und Puppen in Decken, Teppich, Körbchen, Kissen, Transportkorb etc. unbedingt müssen gesondert bekämpft werden, da es sonst innerhalb von Wochen zu einem erneuten Befall kommt. Vergessen Sie auch Ihren PKW nicht, wenn Hund oder Katze sich dort auf den Polstern aufgehalten haben! Auch hier ist die Chance für eine Re-Infektion!

Vorbeugen kann man dem Flohbefall durch regelmäßiges Checken mit dem Flohkamm (s.o.), sodass bereits die ersten 'ungebetenen Gäste' entdeckt werden können und durch Anwendung eines Anti-Floh-Präparates.
    
Ausführliche allgemeine Informationen finden Sie online auf der WebSite der ESCCAP, einer Europäischen Vereinigung von Veterinärparasitologen.

Bei Floh-Fragen zu Ihrem Hund oder Ihrer Katze beraten wir Sie gerne persönlich und individuell.