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Notfallsituationen sind nicht nur auf den Straßenverkehr begrenzt.
Blutende Wunden, gebrochene Knochen, ein Fremdkörper, der im Maul feststeckt: In vielen Situationen können Sie als Tierbesitzer mit wenigen richtigen Handgriffen Ihrer Katze oder Ihrem Hund die aktuellen Beschwerden erleichtern, bevor Sie die Fahrt zum Tierarzt oder in die Tierklinik antreten.
Wenn Sie noch keinen Erste-Hilfe-Kurs für Tiere besucht haben, ist hier das Wichtigste kurz zusammengefasst:
Nach Autounfällen, bei Schock, bei offenen Knochenbrüchen und bei starken Blutungen muss unbedingt sofort ein Tierarzt aufgesucht werden!
Auch Augenverletzungen und tiefe Biss- und Schnittwunden sollten umgehend behandelt werden.
Am besten Sie kündigen den Notfall bereits telefonisch in der Tierarztpraxis an und suchen sich eine zweite Person, die Ihnen hilft. Außerdem können Ihnen bereits am Telefon wichtige Hinweise zu Erste-Hilfemaßnahmen gegeben werden.
Zum Transport legen Sie (möglichst mit einer Hilfsperson) den verletzten Hund auf die Rückbank des Autos (alternativ: Tragen auf einem Holzbrett o.ä.). Hals und Kopf frei und stabil lagern. Die 2. Person sollte den Hund während der Fahrt festhalten.
Verletzte Katzen sollten in einer sicheren Transportbox untergebracht oder in ein großes Handtuch gewickelt werden. Vorsicht vor Bissverletzungen! Verletzte Katzen wehren sich oft heftig!
Gerade in der kalten Jahreszeit sind Vergiftungen mit Frostschutzmittel für Scheibenwaschanlagen nicht selten. Die süßliche Flüssigkeit wird von Hund und Katze gerne aufgeschleckt. In einem solchen Fall sollten Sie möglichst sofort den Tierarzt aufsuchen, da sonst schwerste Schädigungen der Nieren drohen, die nicht wieder rückgängig gemacht werden können!
Gerade zur Weihnachtszeit kommt es häufiger zu Verbrennungen. Kerzen am Weihnachtsbaum oder auf dem Adventskranz, ein Gänsebraten im Ofen, im Kaminofen prasselt das Feuer: Das weckt die Neugier bei Hund und Katze, oft mit schmerzhaften Folgen.
Vorsichtsmaßnahmen:
Kerzen und offene Feuerstellen regelmäßig kontrollieren (Vorsicht: heißes Wachs!)
Heiße Platten (Raclette etc.) nicht unbeaufsichtigt stehen lassen
Maßnahmen bei Verbrennungen:
Tier von der Quelle der Verbrennung entfernen
Mit kaltem Wasser spülen oder kalte Kompressen auflegen (bis 30 Min. nach Beginn der Verbrennung sinnvoll)
Verbrannte Hautareale mit einem sauberen, feuchten Tuch (gebügelt; steriler Tupfer) abdecken
Keine Watte verwenden! Nichts auf die Wunde reiben!
Bei größeren betroffenen Hautarealen: Tier in Rettungsdecke (Autoapotheke) einpacken und schnellstmöglich den Transport zur Tierklinik organisieren (Wärmeverlust!)
Maßnahmen bei Verätzungen (chemische Substanzen):
Handschuhe anziehen!
Tier von der Quelle der Verbrennung entfernen
Bei pulverartigen Substanzen Tier absaugen
Ansonsten Tier abwaschen und mit mildem Shampoo einschamponieren
Weitere wichtige Notfall-Informationen (Blutende Wunden, Fremdkörper, Verrenkungen usw.) finden Sie hier!
Für Hundehalter empfiehlt es sich, einen Erste-Hilfe-Kurs bei Tieren zu machen, um auch bei schweren Notfällen mit bewusstlosen Hunden richtig handeln zu können; Atmung und Kreislauf kontrollieren, verlegte Atemwege freimachen und Fremdkörper entfernen.
Fragen Sie uns nach Erste-Hilfe-Kursen!
Frau Dr. Feuerstein-Bootz
Telefon: 07585 2377
Mobil: 0171 1208 141