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Homöopathische Behandlung für Ihr Tier

Die Naturheilkunde rückt inzwischen auch bei der Behandlung von Tieren immer mehr in den Vordergrund:
Akupunktur, Bach-Blüten, Laser- und Magnetfeldtherapie, bioenergetische Testverfahren etc., aber auch Schüssler-Salze und Homöopathie finden, je nach Erkrankung und Patient, bei uns ihre Anwendung.

 

1. Prinzip Homöopathie

Die Homöopathie kann grundsätzlich bei akuten und chronischen Beschwerden sowie bei allen Tierarten zum Einsatz kommen.

Dazu sucht man für die Behandlung eines Patienten – sei es Mensch oder Tier – nach einem Arzneimittel, das das Symptomenbild des Patienten widerspiegelt. In der homöopathischen Anamnese, der Fallaufnahme, wird besonderer Wert auf die genaue Beschreibung der Krankheitsbeschwerden, aber auch auf andere, individuelle Symptome gelegt, z.B.:

  • wann ist die Lahmheit  zum ersten Mal aufgetreten?
  • wann zeigt sich die Lahmheit besonders? Bestimmte Tageszeiten, Wetterbedingungen?
  • verbessert sie sich beim Laufen oder wird sie schlechter?
  • wie ist das allgemeine Trinkverhalten? Ist das Tier der durstige Typ oder eher durstlos? Beim Trinken: trinkt es viel auf einmal und eher selten, oder häufig kleine Mengen?
  • wodurch wurde der Durchfall ausgelöst? Durch Fressen von etwas Unverträglichem, durch Aufregung...?
  • etc.

Diese Fallaufnahme kann, je nach Patient, durchaus längere Zeit in Anspruch nehmen, vor allem bei chronischen Erkrankungen. Sie ist jedoch wichtig, um mögliche Ursachen und Veränderungen im Krankheitsverlauf aufzudecken.
Zu diesen erfassten Symptomen wird dann - mit Hilfe von Arzneimittellehre und Repertorium (Materia Medica und Symptomenverzeichnis) – ein passendes Arzneimittel gesucht, das in seiner Wirkungsweise eben diese Symptome in herausragender Weise umfasst.
Das Arzneimittel wird dann in einer homöopathischen Potenz verabreicht.

D (Decesimal)- Potenzen:                 1:10
C (Centesimal)-Potenzen:                 1:100
LM- oder Q (Quinquagintamillesimal)-Potenzen:     1:50.000

Kurz zur Geschichte der Homöopathie:
Der Arzt Samuel Hahnemann veröffentlichte 1796 erstmals einen Aufsatz über das homöopathische Prinzip zur Behandlung von Krankheiten. Etwa 30 Jahre später begannen Veterinäre wie Genzke und Lux, die Homöopathie auch für Tiere einzusetzen.


Als Grundprinzipien gelten:

  • das individuelle Bild der Krankheit muss erfasst werden
  • Prinzip der Ähnlichkeit zwischen Krankheit und Arzneimittel
  • die Arzneimittelprüfung am Gesunden
  • Verwendung von Einzelmitteln
  • Verwendung der kleinsten Gabe

In Deutschland erlebte die Veterinär-Homöopathie ab 1950 eine Renaissance durch den Tierarzt Dr. Wolter und seine Schüler. Heutzutage ist sie auch im Fortbildungssystem für Tierärzte gut verankert.